Was ist eine Magenspiegelung?
Eine Magenspiegelung (Gastroskopie) ist eine sichere Untersuchung, bei der Ärzt:innen mithilfe eines flexiblen Endoskops Speiseröhre, Magen und Zwölffingerdarm betrachten, um Beschwerden wie Sodbrennen, Bauchschmerzen oder Schluckstörungen abzuklären. Sie dauert meist weniger als 10 Minuten, erfordert Nüchternheit und wird in der Regel gut vertragen. Komplikationen sind selten, und die Kosten werden bei medizinischer Notwendigkeit von den Krankenkassen übernommen.
Synonyme: Gastroskopie, Ösophago-Gastro-Duodenoskopie, Ösophagogastroduodenoskopie, Duodenoskopie
Eine Magenspiegelung - medizinisch Gastroskopie genannt - ermöglicht Ärzt:innen, Speiseröhre, Magen und Zwölffingerdarm genau zu untersuchen. Diese Methode hilft, Ursachen für Beschwerden wie Schluckstörungen, Sodbrennen oder unklare Bauchschmerzen zu finden[1][3][5]. Im folgenden Artikel erfahren Sie, wie die Untersuchung abläuft, worauf Sie vorbereitend achten sollten und welche Risiken selten auftreten können.

Wann ist eine Magenspiegelung sinnvoll?
Eine Magenspiegelung wird empfohlen, wenn Sie über längere Zeit unter oberen Bauchbeschwerden leiden. Dazu zählen:
- Anhaltendes Sodbrennen
- Schmerzen beim Schlucken oder unerklärliche Schluckstörungen
- Blut im Erbrochenen oder schwarzer Stuhlgang (Hinweis auf Blutungen)
- Unerklärlicher Gewichtsverlust oder Appetitlosigkeit[1][5][7].
Mit dem dünnen, flexiblen Endoskop können Ärzt:innen Entzündungen, Geschwüre oder sogar frühe Tumorstadien erkennen[3][9]. Bei Verdacht auf eine Infektion mit dem Bakterium Helicobacter pylori entnehmen sie Gewebeproben, die im Labor analysiert werden[1].
So läuft die Untersuchung ab
Vorbereitung
- Nüchternheit: Essen Sie mindestens 8 Stunden vorher nichts mehr. Trinken Sie 2 Stunden vorher nur klare Flüssigkeiten wie Wasser[5][6].
- Medikamente: Besprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin, ob blutverdünnende Mittel wie Marcumar® pausiert werden müssen[6][8].
- Begleitperson: Planen Sie eine Begleitung ein, wenn Sie ein Beruhigungsmittel erhalten[3][6].
Untersuchungsablauf
- Betäubung: Der Rachen wird mit einem Spray lokal betäubt, um den Würgereflex zu mildern[5][6].
- Lagerung: Sie liegen auf der linken Seite. Ein Beißring schützt das Endoskop vor Bissen[5][8].
- Einführen des Endoskops: Das dünne, schlauchartige Gerät wird vorsichtig über den Mund in Speiseröhre und Magen geschoben. Über eine Miniaturkamera sieht das medizinische Personal die Schleimhaut auf einem Monitor[3][9].
- Luftzufuhr: Um die Sicht zu verbessern, wird etwas Luft in den Magen geblasen - dies kann ein Druckgefühl auslösen[3][6].
Die Untersuchung dauert meist unter 10 Minuten. Bei Auffälligkeiten wie Polypen oder Blutungen können diese direkt behandelt werden[3][5].
Mögliche Risiken - selten, aber wichtig zu wissen
Die Magenspiegelung gilt als sehr sicher. In Einzelfällen können folgende Beschwerden auftreten:
- Vorübergehende Heiserkeit oder Schluckbeschwerden durch die Reizung des Rachens[6][8].
- Blähungen durch die eingeblasene Luft, die sich jedoch schnell legen[3][6].
- Leichte Blutungen nach Gewebeentnahmen, die meist von selbst stoppen[2][4].
Schwere Komplikationen wie Verletzungen der Magenwand sind extrem selten (unter 0,1 % der Fälle) und treten meist nur bei zusätzlichen Eingriffen wie Polypenentfernungen auf[2][4][10].
Nach der Untersuchung - das sollten Sie beachten
- Essen und Trinken: Warten Sie mindestens 30 Minuten, bis die Betäubung im Rachen nachlässt[6][8].
- Sedierung: Falls Sie ein Beruhigungsmittel erhielten, dürfen Sie für 24 Stunden kein Auto fahren oder Maschinen bedienen[6][8].
- Ergebnisbesprechung: Die Ärzt:innen erklären Ihnen meist direkt nach der Untersuchung, ob Auffälligkeiten vorliegen. Gewebeproben benötigen 1-2 Tage für die Laborauswertung[3][5].
Kostenübernahme und rechtliche Aspekte
Fazit
Eine Magenspiegelung ist ein sicheres Routineverfahren, um Erkrankungen des oberen Verdauungstrakts zu diagnostizieren oder zu behandeln. Moderne Geräte und erfahrene Ärzt:innen minimieren Unannehmlichkeiten. Wenn Sie unsicher sind, sprechen Sie offen mit Ihrem medizinischen Personal - sie können Ihre Ängste nehmen und individuelle Lösungen anbieten.