Patientenverfügung erstellen: Es gibt viele Möglichkeiten
Grundsätzlich sollten Sie Ihre Patientenverfügung nicht komplett alleine erstellen – es sei denn, Sie haben medizinische und pflegerische Expertise. Das Bundesministerium der Justiz (BMJ) empfehlt deshalb den meisten Menschen, sich für die Erstellung einer Patientenverfügung ärztliche oder fachkundige Hilfe zu holen. Nur so können Sie Ihre Patientenverfügung tatsächlich wirksam gestalten und inhaltliche Widersprüche im Dokument vermeiden. Folgende Möglichkeiten haben Sie:
- Patientenverfügung vom Notar
- Patientenverfügung vom Anwalt
- Patientenverfügung vom Hausarzt
- Patientenverfügung von Onlinediensten
Wir stellen Ihnen die Kosten im Folgenden vor.
Patientenverfügung vom Anwalt: Kosten von bis zu 300 Euro
Eine Patientenverfügung können Sie beim Anwalt erstellen. Allerdings sollten Sie bedenken: Anwälte haben selten medizinische Fachkenntnisse. Ungenaue Formulierungen führen dann schnell dazu, dass die Patientenverfügung zwar rechtlich einwandfrei – aber trotzdem unwirksam ist. Obendrauf sind die Kosten für eine Patientenverfügung beim Anwalt am höchsten. Rechnen Sie mit durchschnittlichen Kosten von etwa 200 Euro.
Wichtig: Die Herausforderung bei der Erstellung einer Patientenverfügung ist es nicht, sie rechtlich wirksam zu gestalten – das Dokument wird bereits mit Ihrer Unterschrift wirksam. Schwierig ist es, ohne medizinische Fachkenntnisse medizinisch korrekte Formulierungen zu wählen.
Patientenverfügung beim Notar: Kosten von rund 60 Euro
Eigentlich muss eine Patientenverfügung nicht vom Notar beglaubigt werden. Das Dokument wird mit Ihrer Unterschrift gültig, sofern Sie volljährig und einwilligungsfähig sind. Eine Patientenverfügung beim Notar kann aber sicherstellen, dass Ihre Einwilligungsfähigkeit im Ernstfall nicht angezweifelt wird. Das kostet Ihnen laut dem Notarkostengesetz standardgemäß 60 Euro. Unbedingt nötig ist eine beglaubigte Patientenverfügung aber nur in seltensten Fällen.
Patientenverfügung beim Hausarzt: Kosten von etwa 50 Euro
Eine bessere Wahl als eine Patientenverfügung vom Anwalt oder Notar ist die Patientenverfügung vom Hausarzt. Hier haben Sie endlich jemanden, der sich medizinisch auskennt – und garantiert, dass Ihre Wünsche in der Patientenverfügung am Ende wirklich stimmig sind und es im Ernstfall keine Missverständnisse gibt. Ihr Hausarzt kann Ihnen außerdem auch Verständnisfragen erklären – das hilft Ihnen fundierte Entscheidungen über Ihre gewünschten Behandlungen zu treffen.
Eine Patientenverfügung vom Hausarzt wird meist im Rahmen einer Sprechstunde erstellt. Es gelten demnach die gängigen Sprechstunden Preise – für ein 30 minütiges Gespräch sollten Sie mit etwa 30 bis 50 Euro rechnen. Die Krankenkassen übernehmen die Beratungskosten in diesem Fall NICHT.
Tipp: Ihr Hausarzt kann die Patientenverfügung am Ende mit Ihnen gemeinsam unterschreiben. Dies ändert an der Wirksamkeit der Patientenverfügung allerdings nichts.
Patientenverfügung online erstellen: Kosten von 0 bis 200 Euro
Mittlerweile gibt es viele Anbieter von Patientenverfügungen online. Die Kosten variieren stark – einige Anbieter wie DIPAT funktionieren zum Beispiel per Abo-Modell. Bei rund 48 Euro pro Jahr summieren sich diese Kosten schnell. Die gute Nachricht? Es gibt auch kostenlose Anbieter, die Ihnen das Erstellen einer Patientenverfügung (und anderen Vorsorgedokumenten) so einfach wie möglich machen.
Bei Patientenverfügung.digital können Sie sich Ihre Patientenverfügung zum Beispiel komplett kostenlos online erstellen. Dafür beantworten Sie lediglich einige Fragen und wir erstellen Ihnen Ihre maßgeschneiderte und wirksame Patientenverfügung automatisch. Der Service wurde in Zusammenarbeit mit führenden Ärzten entwickelt – Sie können sich über die Wirksamkeit Ihrer Dokumente also sicher sein.
Und was ist mit kostenlosen Vordrucken?
Im Internet gibt es viele kostenlose Mustervorlagen zum Ausdrucken. Aber Achtung: Eine wirksame Patientenverfügung muss unbedingt individuell sein. Musterformulare mit vorgegebenen Formulierungen sind auf keinen Fall zu empfehlen und im Ernstfall schnell unwirksam. Das Problem? Weil es keine Kosten gibt, entscheiden sich viele Menschen häufig trotzdem für diese Mustervorlagen. Mit Patientenverfügung.digital möchten wir das ändern und unseren Service kostenlos für alle anbieten. Unser Versprechen? Unkomplizierte Erstellung, wirksame Patientenverfügung, keine Kosten!
Schlusswort
Je nach Erstellungsart können die Kosten für eine Patientenverfügung stark variieren. Während Patientenverfügungen vom Anwalt oder Notar häufig teuer und aufgrund der fehlenden medizinischen Expertise wenig sinnvoll sind – kostet eine Patientenverfügung beim Hausarzt oder Onlineservice häufig weniger und ist im Ernstfall garantiert wirksam. Bei Patientenverfügung.digital ist der Service sogar komplett kostenlos – am Ende bekommen Sie außerdem einen Aufkleber mit QR-Code für Ihre Gesundheitskarte. Diesen können Ärzte im Notfall einfach einscannen und Ihre Patientenverfügung direkt abrufen.