Familienvorsorge: 11 Tipps für mehr Sicherheit

Patientenverfügung.digital

erstellt am:

2019-06-17

letzte Änderung:

2020-05-26

Haben Sie sich schon einmal gefragt: Was, wenn nicht alles gut läuft? Wenn Ihnen etwas passiert; Ihr Kind plötzlich allein ist und die finanzielle Absicherung fehlt? Solche Fragen sind unangenehm, die Antworten darauf um so wichtiger. In unserem Artikel stellen wir Ihnen 11 Tipps für eine kluge Familienvorsorge vor. 

Familienvorsorge

Tipp 1: Separate Risikolebensversicherungen

Sichern Sie Ihre Familie für den Fall ab, dass beide Elternteile sterben. Zwei separate Risikolebensversicherungen sind für Eltern sinnvoll, denn eine Partnerversicherung zahlt die Versicherungssumme auch beim Tod beider Elternteile nur einmal aus – bei der Person, die zuerst stirbt. Das ist für eine ausreichende Absicherung der Kinder selten genug.

Tipp 2: Frühzeitige Geldanlage

Wer früh spart, kann Kindern den Start ins unabhängige Leben erleichtern. Stellen Sie sich vor, Sie legen ab dem zehnten Lebensjahr Ihres Kindes 100 Euro pro Monat zurück. Bis zum 20. Geburtstag ergibt das bei 2% Zinsen 13.300 Euro. Startet der Sparplan bereits ab der Geburt steigt diese Summe auf fast 30.000 Euro. Bei einem Zinssatz von 6% kommen sogar 45.500 Euro zusammen.

Tipp 3: Sichere Geldanlage

Hohe Renditen klingen verlockend. Doch Geldanlagen, die den schnellen Euro versprechen, können den Euro auch schnell verlieren. Das kann für Ihre Vorsorge verheerende Folgen haben. Geldanlagen mit einem geringen Risiko und sicherer Rendite sind deshalb meist die bessere Wahl – zum Beispiel Festgeldkonten mit 1-2% Zinsen. Wer mag, kann einen kleinen Teil des Spargelds in spekulative Fonds oder Aktien anlegen.

Tipp 4: Sparen und Versichern trennen

Wer nach sicheren Geldanlagen sucht, landet schnell bei Absicherungs- und Sparplänen von Versicherungen. Solche Policen sind beliebt, lohnen sich aber selten: Die Verträge sind teuer, bauen kaum Kapital auf und laufen häufig bis zum Renteneintritt des Kindes. Wer die Police vorher kündigt – zum Beispiel, weil das volljährige Kind nicht jahrzehntelang einzahlen möchte – muss mit großen Verlusten rechnen.

Tipp 5: Lassen Sie sich beraten

Mehr als die Hälfte aller Deutschen ist falsch und zu teuer versichert. Nur 18% der Fonds 2018 haben das Jahr mit positiven Erträgen abgeschlossen. Kompetenter Rat von unabhängigen Experten – also *keine* Bankangestellten oder Versicherungsvertreter – kann helfen. Geeignete Ansprechpartner sind zum Beispiel Finanzberater, Versicherungsberater oder Verbraucherzentralen.

Tipp 6: Über Waisenrente informieren

Bei Verlust eines oder beider Elternteile haben Kinder Anspruch auf Waisenrente. Der verstorbene Elternteil muss dafür mindestens fünf Jahre in die gesetzliche Rentenversicherung eingezahlt haben. Halbwaisen bekommen Rente in Höhe von 10% des Rentenanspruchs des Verstorbenen; Vollwaisen 20%. Die Kinder bekommen die Waisenrente bis sie 18 Jahre alt sind. Bei Studium oder Ausbildung läuft die Zahlung bis zum 27. Lebensjahr.

Tipp 7: Testament aufsetzen

Sie haben etwas zu vererben und möchten sich nicht an die gesetzliche Erbfolge halten? Dann verfassen Sie ein Testament. Das ist zum Beispiel sinnvoll, wenn Eltern nicht verheiratet sind. Das Erbe würde dann nicht an den Partner fallen, sondern an Ihre eigenen Eltern oder Kinder.

Wichtig: Das Testament muss handschriftlich verfasst. Mit Ort, Datum und Ihrer Unterschrift wird das Dokument gültig.

Tipp 8: Patientenverfügung verfassen

Es geht nicht nur um finanzielle Vorsorge. Mit einer Patientenverfügung können Eltern Ihre Wünsche bezüglich medizinischer und pflegerischer Behandlung festlegen und Angehörigen große Last von den Schultern nehmen. Wenn Sie schwer erkranken oder einen Unfall haben, weiß Ihre Familie dank der Patientenverfügung genau, welche Behandlung Sie wünschen – selbst wenn Sie nicht mehr ansprechbar sind.

Tipp 9: Vorsorgevollmacht verfassen

Mit einer Vorsorgevollmacht sichern Sie sich für den Fall einer Geschäftsunfähigkeit ab. Sie können eine Vertrauensperson bestimmen, die Sie bei rechtlichen oder finanziellen Angelegenheiten vertritt und in Ihrem Sinne handelt. So kann der Bevollmächtigte zum Beispiel Ihr Vermögen verwalten, Verträge kündigen oder Sie vor Gericht vertreten. Vor allem in Kombination mit einer Patientenverfügung ist das empfehlenswert.

Tipp 10: Notfallordner erstellen

Halten Sie Ordnung. Mit einem Notfallordner haben Sie alle wichtigen Verträge, Sparpläne und Dokumente in einem Ordner und behalten alles im Blick. Das ist wichtig – schließlich sind die Unterlagen wenig wert, wenn sie im Ernstfall nicht gefunden werden. Außerdem müssen Sie für Ihre Vorsorge wissen, wie es um Ihre Finanzen bestellt ist. Das ist schwierig, wenn Unterlagen planlos in verschiedensten Ordnern herumliegen.

Tipp 11: Verträge aktuell halten

Schauen Sie sich Ihre Versicherungen über die Jahre immer wieder an. Es kann sein, dass sich alte und nicht angepasste Versicherungen nicht mehr lohnen – Haftpflichtversicherungen bieten heutzutage zum Beispiel einen viel besseren Schutz als noch vor einigen Jahren. Auch hier bietet sich eine Beratung von einem unabhängigen Experten an.

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