Berufsunfähigkeitsversicherung
Jede Familie braucht ein regelmäßiges Einkommen. Der Beruf und das Einkommen schafft die finanzielle Basis für junge Familien und bietet Planungssicherheit für die Zukunft – aber was passiert, wenn der Beruf durch Erkrankung oder einen schweren Unfall nicht mehr ausgeübt werden kann?
Mit einer Berufsunfähigkeitsversicherung können Sie sich für einen solchen Fall absichern. Dabei handelt es sich um eine Absicherung gegen den Verlust der eigenen Arbeitskraft – eine BU-Versicherung ersetzt das Einkommen teilweise, wenn Sie Ihren Beruf durch Erkrankung oder Unfall nicht mehr ausüben können. In Deutschland gilt die Berufsunfähigkeitsversicherung als wichtigste private Versicherung für Arbeitnehmer und Selbstständige.
Tipp: Wie bei fast jeder Versicherung wird der Tarif umso günstiger, je früher Sie die Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen. Versicherungsexperten raten daher die BU-Versicherung mit Beginn des Erwerbslebens abzuschließen.
Wohneigentum
Immobilien sind eine hervorragende Investitionsmöglichkeit. Vor allem in Zeiten der Niedrigzinsen und Rentenversicherungen, die immer höhere Beiträge verlangen und weniger Leistung bieten: Wohneigentum ermöglicht eine Altersvorsorge, von der sogar mehrere Generationen der eigenen Familie profitieren können.
Die niedrige Zinslast auf Hypotheken bietet außerdem gute Voraussetzung für die Finanzierung von Immobilieneigentum. Sie können zum Beispiel in einen Bausparvertrag oder ein Annuitätendarlehen einzahlen, und sich so für die Zukunft finanziell absichern.
Ein Annuitätendarlehen bietet Planungssicherheit. Die monatlichen oder jährlichen Raten der Tilgung sind stets gleichbleibend – nach einiger Zeit wird der Tilgungsanteil demnach immer höher und die Zinsrate nimmt ab. Das ermöglicht eine vergleichsweise schnelle Tilgung und ein geringes Risiko.
Ein Bausparvertrag bieten eine sichere Anlageform. Sie können die Zinsen bereits Jahre im Voraus festlegen und später von besseren Kreditkonditionen profitieren. Außerdem bleiben Sie flexibel und können die Sparsumme und das Bauspardarlehen für verschiedene Projekte nutzen.
Übrigens: Bausparverträge gehören zu den beliebtesten Anlageformen in Deutschland. Hierzulande existieren etwa 30 Millionen Bausparverträge mit einer Bausparsumme von fast 900 Milliarden Euro. Etwa drei Viertel der privaten Haushalte verfügen über einen Bausparvertrag.
Risikolebensversicherung
Das Einkommen kann nicht nur durch Berufsunfähigkeit wegfallen. Auch der Tod eines Elternteils kann die Familie neben persönlichem Schmerz in finanzielle Probleme bringen – vor allem wenn der Hauptverdiener der Familie betroffen ist.
Mit einer Risikolebensversicherung können Eltern die Familie auch über den eigenen Tod hinaus finanziell absichern. Wenn der Versicherte stirbt, bekommt die Familie eine bestimmte Summe und kann die Einkommensverluste besser auffangen. Die Beträge für eine Risikolebensversicherung sind vergleichsweise gering – sofern die Versicherung früh abgeschlossen wird. Wenn der Versicherungsfall nach einem bestimmten Zeitraum nicht eintritt, können sich einige Risikolebensversicherungen zum Teil wieder auszahlen lassen.
Tipp: Eine Risikolebensversicherung ist zum Beispiel bei riskanten Berufen oder Hobbys überlegenswert, wenn ein Elternteil nur ein geringes Einkommen hat oder nicht erwerbstätig ist – oder wenn ein Kredit oder ein Darlehen aufgenommen wurde.
Ausbildungsversicherungen
Angehende Eltern können bereits früh Vorsorge für die Zeit ihrer Kinder nach der Schule treffen. Das kann zum Beispiel beim Führerschein helfen, für das erste Auto oder die ersten Monate in der eigenen Wohnung. Wer früh anspart, kann seinen Kindern so den Start in die eigene Unabhängigkeit erleichtern.
Besonders wichtig ist das natürlich für die Ausbildung. Auch wenn die Studiengebühren in Deutschland meist wegfallen oder gering sind, kann ein Studium viel Geld kosten – schließlich müssen während dem Studium auch Unterkunft und Verpflegung gezahlt werden sein. Die finanziellen Mittel im Studium reichen für die komplette Deckung dieser Lebenshaltungskosten jedoch selten.
Ausbildungsversicherungen bieten Eltern eine Möglichkeit, über einen längeren Zeitraum kleinere Beträge einzuzahlen. Der Versicherer investiert in sichere Geldanlagen wie Wertpapiere oder Aktienfonds. Nach Ablauf der Laufzeit wird das Guthaben ausgezahlt – eine bestimmte Auszahlsumme ist dabei garantiert.
Eine Alternative zur Ausbildungsversicherung ist der Fondssparplan. Dieser kann höhere Zinsen bieten, aber auch mehr Anlagerisiko. Auch Festgeldkonten sind eine Möglichkeit, um Geldbeträge anzusparen und von Zinsen zu profitieren – gewöhnlicherweise lohnen sich Festgeldkonten jedoch erst ab etwas größeren Startsummen.
Tipp: Solche Vorsorgearten machen vor allem Sinn, wenn Eltern so viel verdienen, dass das eigene Kind keinen Anspruch auf BAfÖG-Leistungen hat.
Fazit
Ob Ausbildungsversicherung, Wohneigentum oder Berufsunfähigkeitsversicherung: Wer sich für den Start ins Familienleben absichern möchte, hat verschiedene Möglichkeiten. Ob und welche dieser Absicherungen für Sie sinnvoll sind, ist je nach Familie und Situation unterschiedlich. Nehmen Sie sich ausreichend Zeit, um eine wohlüberlegte Entscheidung zu treffen! Vergessen Sie nicht auch eine Sorgerechtsverfügung sowie eine Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht zu erstellen.