Was ist eine christliche Patientenverfügung?
Seit 1999 stellt die Deutsche Bischofskonferenz (DBK), die Evangelische Kirche Deutschland (EKD) und die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) eine christliche Patientenverfügung zur Verfügung. Das Ziel? Die Patientenverfügung soll stärker auf Glaubensfragen eingehen als herkömmliche Patientenverfügungen – und medizinische Entscheidungen in Einklang mit christlichen Werten bringen.
Hier finden Sie Links zur christlichen Patientenverfügung von der deutschen Bischofskonferenz und der evangelische Kirche in Deutschland.
Was steht in einer christlichen Patientenverfügung?
Tatsächlich unterscheidet sich die christliche Patientenverfügung gar nicht so sehr von einer normalen Verfügung. Der größte Unterschied? Die christliche Patientenverfügung enthält eine Broschüre, die allerlei medizinische Behandlungen am Lebensende aus christlicher Sicht betrachtet. So soll der Verfasser in der Lage sein, bestimmte Fragen über Leben und Tod im Sinne seines christlichen Glaubens zu beantworten. Auch Themen wie Organspende und Sterbehilfe werden in der Broschüre behandelt.
Was ist das Problem der christlichen Verfügung?
Die christliche Patientenverfügung ist eine Verfügung zum Ankreuzen. So ein Muster mit vorformulierten Sätzen kann unmöglich alle Ihre Wünsche und Vorstellungen perfekt abbilden. Und Ärzte könnten aufgrund des Ankreuzformulars im Ernstfall an der Wirksamkeit Ihrer Patientenverfügung zweifeln. Es gibt keine zwei Meinungen: Gute Vorsorge ist immer individuell.
Tipp: Mehr zu diesem Punkt finden Sie in unserem Artikel: „Patientenverfügung zum Ausdrucken und Ankreuzen“
Die Christliche Patientenverfügung umfasst nur Themen, in denen der Verfasser kurz vor dem Tod steht. Was ist mit anderen Krankheitsbildern und Unfallszenarien, wo der Tod nicht unmittelbar bevorsteht, Sie aber nicht mehr ansprechbar sind?
Die christliche Patientenverfügung deckt deshalb viele wichtige Themen und Situationen nicht ab. Ob Demenz, Schlaganfall, Hirnverletzung oder Locked-In-Syndrom: Sollte so eine Situation eintreffen, hilft Ihnen die christliche Verfügung nicht weiter. Stattdessen entscheiden Ärzte, Betreuer oder Angehörige darüber, wie mit Ihnen zu verfahren ist.
Welche Alternativen gibt es?
Erstellen Sie sich eine individuelle Patientenverfügung. In jeder „normalen“ Patientenverfügung können Sie Ihre medizinischen und pflegerischen Wünsche mit Ihrem Glauben und Ihren Wertvorstellungen in Einklang bringen. Die christliche Patientenverfügung ist in den meisten Fällen deshalb gar nicht nötig.
Besonders einfach geht das Erstellen einer wirksamen Patientenverfügung mit Patientenverfügung.digital. Unser Service ist kostenlos und wurde in Zusammenarbeit mit Ärzten und Rechtsanwälten entwickelt. So können Sie sich sicher sein, dass Ihre Verfügung im Ernstfall tatsächlich wirksam ist. Platz für Ihren Glauben und Ihre Wertvorstellungen gibt es ebenfalls.
Wie funktioniert Patientenverfügung.digital?
Patientenverfügung.digital ist der wahrscheinlich einfachste Weg, um sich eine maßgeschneiderte Patientenverfügung erstellen zu lassen: Sie müssen lediglich verschiedene Fragen beantworten und wir erstellen Ihnen auf Basis Ihrer Antworten ein medizinisch und rechtlich wirksames Dokument. Komplexe Fragen werden mit kurzen Erklärungen oder eingeblendeten Videos erklärt. Weil es auch einen Abschnitt für Wertvorstellungen gibt, können Sie Ihre Patientenverfügung problemlos mit Ihrem christlichen Glauben in Einklang bringen.
All das macht Patientenverfügungen.digital zu einer hervorragenden Alternativen zur christlichen Verfügung. Probieren Sie es aus, es ist kostenlos!
Hier geht's zum Erstellen: https://meine.patientenverfuegung.digital/
Schlusswort
Der Unterschied zwischen einer gewöhnlichen Patientenverfügung und der christlichen Patientenverfügung vom EKD, DBK und ACK ist gering. Der große Unterschied ist, dass die christliche Patientenverfügung ein Formular zum Ankreuzen ist, was sich nur minimal an persönliche Wünsche anpassen lässt. Wer sich für so eine Verfügung entscheidet, geht deshalb durchaus ein Risiko ein: Im Ernstfall kann die christliche Patientenverfügung nicht wirksam sein. Deshalb empfehlen wir jedem Menschen, sich eine individuelle Patientenverfügung zu erstellen. Christliche Werte können Sie auch in einer normalen Patientenverfügung einbringen.