Baumbestattung: Ablauf, Kosten und mehr

Patientenverfügung.digital

erstellt am:

2020-12-21

letzte Änderung:

2023-01-09

Immer mehr Menschen suchen nach Alternativen zu klassischen Bestattungsarten. In den letzten Jahren erfreute sich vor allem die sogenannte Baumbestattung einer steigenden Beliebtheit – deshalb beantworten wir Ihnen in diesem Artikel alle relevanten Fragen zum Thema Baumbestattung.

Baumbestattung

1. Was ist eine Baumbestattung?

Eine Baumbestattung (auch Waldbestattung genannt) ist eine Feuerbestattung. Der Verstorbene wird eingeäschert und seine Asche anschließend unter einem Baum in einer Urne beigesetzt. Vor allem die Verbundenheit zur Natur und der Wegfall der Grabpflege (die Grabpflege übernimmt größtenteils die Natur) machen diese Bestattungsart zu einer attraktiven Alternative für viele Menschen.

Meist findet eine Baumbestattung in speziellen Bestattungswäldern statt – doch auch einige Friedhöfe bieten eigens angelegte Baumfelder für Baumbestattungen an.

Übrigens: „FriedWald“ ist der erste kommerzielle Anbieter für Baumbestattungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Mehr Informationen erhalten Sie direkt auf der Webseite: www.friedwald.de

2. Welche Voraussetzungen gibt es?

Für eine Baumbestattung gibt es nur eine Voraussetzung: Der Verstorbene muss in einem Krematorium eingeäschert werden. Nur dann ist eine Beisetzung in einem Bestattungswald möglich.

Übrigens: Aus Gründen des Naturschutzes bestehen die Urnen bei einer Baumbestattung aus ökologisch abbaubarem Material (meist Maisstärke und Flüssigholz).

3. Wie läuft eine Baumbestattung ab?

Eine Baumbestattung ähnelt der Urnenbeisetzung auf einem klassischen Friedhof. Zunächst wird der Verstorbene ins Krematorium überführt und eingeäschert. Die Asche wird in eine Urne gefüllt und zur Grabstätte gebracht – das kann der Bestatter, ein Friedhofmitarbeiter oder die Angehörigen selbst übernehmen. Erst dann unterscheidet sich die Baumbestattung von der klassischen Beerdigung: Statt die Urne in ein klassisches Grab zu geben, wird die Urne in die Erde am Wurzelbereich eines Baumes bestattet.

Natürlich ist eine Trauerfeier auch bei einer Baumbestattung möglich – genauso wie bei einer klassischen Friedhofsbestattung.

Tipp: Mehr Informationen zur Planung einer Beerdigung finden Sie in unseren Artikeln: "Vorsorge für den Todesfall: So sichern Sie sich ab und entlasten Angehörige" und "Checkliste: So planen Sie Ihre eigene Beerdigung"

4. Wie funktioniert das mit der Grabpflege?

Ob FriedWald oder ein anderer Anbieter: Bei einer Baumbestattung ist keine Grabpflege nötig. Die Grabpflege wird größtenteils der Natur überlassen – und den Rest übernimmt die zuständige Forstverwaltung bzw. der Anbieter des Bestattungswaldes.

Wichtig: Bei einer Baumbestattung können Angehörige das Grab in der Regel nicht individuell gestalten. Grabschmuck, Kerzen, Grabstein oder Blumen sind nicht möglich, weil es den meisten Menschen bei Bestattungswäldern um Naturbelassenheit geht. Jeder Baum bekommt jedoch ein kleines Schild mit Namen bzw. Kennzeichnung, damit Angehörige die Grabstätte problemlos finden können.

5. Ist eine Bestattung in jedem Wald möglich?

Nein! In Deutschland und in vielen anderen Ländern ist eine Baumbestattung nur in dafür genehmigten Wäldern möglich. Deshalb gibt es immer mehr kommerzielle Anbieter, die solche Wälder erwerben und für Baumbestattungen anbieten.

6. Was sind die Kosten einer Baumbestattung?

Die Kosten einer Baumbestattung können variieren. Vor allem die Wahl des Baumes beeinflusst den Preis: Je älter und größer der Baum und je besser erreichbar der Baum ist (zum Beispiel in Wegnähe oder einer Lichtung), desto höher die Bestattungskosten. Außerdem können Sie zwischen einem Einzel- oder Gemeinschaftsbaum wählen, was für den Preis ebenfalls eine Rolle spielt.

Bei „FriedWald“ müssen Sie mit Kosten zwischen 2.490 Euro und 8.000 Euro rechnen. Wer kein Grab direkt unter einem Baum benötigt, bekommt einen Platz bereits ab 490 Euro.

Im FriedWald können Sie zwischen folgenden Baumarten wählen:

  • Freundschaftsbaum
  • Partnerbaum
  • Familienbaum
  • Gemeinschaftsbaum

Neben den Kosten für Grabstelle und Anbieter kommen noch weitere Kosten hinzu. So wie bei jeder Bestattungsart müssen Sie zum Beispiel für die Dienstleistung des Bestatters zahlen, für die Einäscherung oder für die Leichenschau und Sterbeurkunde.

Tipp: Wer die Kosten nicht den Angehörigen überlassen möchte, kann zu Lebzeiten eine Sterbegeldversicherung abschließen. So können Sie einen Großteil der Kosten durch die Versicherung abdecken und eine finanzielle Belastung für Ihre Angehörigen vermeiden.

7. Gibt es weitere Naturbestattungen?

Ja! Es gibt eine ganze Reihe von Naturbestattungen, die eine Alternative zur Baumbestattung bieten. Ob Flussbestattung, Felsenbestattung oder Luftbestattung: In unserem Artikel "Die beliebtesten Naturbestattungen im Überblick“ stellen wir Ihnen verschiedenste Naturbestattungen vor und verraten Ihnen alles, was Sie zu Naturbestattungen sonst noch wissen müssen.

Zusammenfassung

Eine Baumbestattung ist eine Feuerbestattung und eine beliebte Alternative zur klassischen Friedhofsbestattung. Sie bietet sich vor allem für naturverbundene Menschen an und ermöglicht eine naturbelassene und friedvolle Bestattungsart in einem speziell dafür vorhergesehenen Wald. Der größte Anbieter im deutschsprachigen Raum ist „FriedWald“, bei dem eine Beerdigung zwischen knapp 5.000 und 8.000 Euro kostet.

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