5 Argumente gegen eine Patientenverfügung – und was wir darüber denken

Patientenverfügung.digital

erstellt am:

2021-12-13

letzte Änderung:

2022-01-04

Die Patientenverfügung gehört zu den wichtigsten Vorsorgedokumenten in Deutschland. Trotzdem sind nicht alle Menschen von der Verfügung überzeugt – auch, weil sich bestimmte Missverständnisse über das deutsche Rechtssystem hartnäckig halten. In diesem Artikel schauen wir uns die 5 häufigsten Argumente gegen eine Patientenverfügung an und erklären unsere Meinung.

Patientenverfügung

Gegenargument 1: „Ich möchte nicht, dass meine Patientenverfügung falsch interpretiert wird!“

Unsere Meinung: Eine falsche Auslegung der Patientenverfügung ist natürlich nicht 100% auszuschließen. Grundsätzlich ist eine Patientenverfügung für Ärzte und Betreuer jedoch rechtlich bindend – wer sich nicht dran hält, macht sich per Gesetz strafbar. Und was wäre die Alternative? Ohne Patientenverfügung haben Sie garantiert keine Selbstbestimmung und lassen die Entscheidung über Ihre Behandlung garantiert anderen Menschen. Im schlimmsten Fall wird ein gesetzlicher Betreuer eingesetzt, der dann über Ihr Leben und Ihren Tod entscheidet.

Tipp: Je konkreter und spezifischer Sie Ihre Patientenverfügung formulieren, desto geringer das Risiko einer Fehlinterpretation. Wenn Sie das beim Verfassen Ihrer Patientenverfügung berücksichtigen oder sich Ihre Verfügung von einem Experten erstellen lassen, ist die Angst vor einer falschen Interpretation eigentlich unbegründet.

Gegenargument 2: „Ich liebe das Leben und möchte sowieso, dass alle Maßnahmen durchgeführt werden.“

Dann sollten Sie das in Ihrer Patientenverfügung entsprechend formulieren. Mit einer Patientenverfügung können Sie nämlich nicht nur Behandlungen ablehnen, sondern auch Behandlungen ausdrücklich zustimmen. Um Missverständnisse zu vermeiden, sollten Sie „alle Maßnahmen“ in Ihrer Patientenverfügung konkret beschreiben. Sagen Sie genau, welche Maßnahmen Sie in welchen Situationen wünschen und schon sind Sie auf der sicheren Seite.

Tipp: Sie können in Ihrer Patientenverfügung auch palliativmedizinische Behandlungen vorziehen. Wer das Leben liebt, möchte sich in einigen Situationen vielleicht bewusst für Lebensqualität statt Lebensdauer entscheiden. In Ihrer Patientenverfügung können Sie genau festlegen, wie Sie behandelt werden möchten.

Gegenargument 3: „Ich möchte mich nicht mit meinem Tod beschäftigen!“

Das kann vermutlich jeder nachvollziehen. Aber deshalb wirklich auf eine Patientenverfügung verzichten? Die Konsequenzen können im Ernstfall schließlich weitreichend sein. Sehen Sie es so: Die Erstellung einer Patientenverfügung kann unangenehm sein – doch am Ende werden Sie mit dem beruhigenden Gefühl belohnt, nun bestmöglich vorgesorgt zu haben. Die Erstellung einer Patientenverfügung dauert 30 bis 60 Minuten; das beruhigende Gefühl einer guten Vorsorge bleibt jahrelang!

Gegenargument 4: „Meine Angehörigen wissen schon, was ich möchte“

Hier gibt es ein großes Missverständnis: Angehörige oder Ehepartner sind in Deutschland nicht automatisch vertretungs- oder entscheidungsbefugt. Stattdessen legt das Betreuungsgericht einen Betreuer fest, bei dem es sich – wie zuvor geschrieben – auch um einen völlig fremden Berufsbetreuer handeln kann. Das bedeutet: Selbst wenn Ihre Angehörigen Ihre Wünsche tatsächlich kennen, könnten ihnen die Hände gebunden sein.

Tipp: Denken Sie auch an die Belastung für Ihre Angehörigen. Wer keine Patientenverfügung erstellt, gibt schwer zu treffende Entscheidungen im Grunde einfach an andere Menschen ab. Mit einer Patientenverfügung ersparen Sie Ihren Liebsten schwierige Entscheidungen und können Zweifel unmissverständlich ausräumen.

Gegenargument 5: „Mein Arzt weiß, was ich möchte“

Hier gibt es mehrere erwähnenswerte Punkte: 1) Vermutlich kennt sie der im Notfall eingesetzte Arzt nicht. Dann überlassen Sie die Entscheidungen einem Unbekannten. 2) Selbst wenn Ihr Arzt Sie kennt, interpretiert dieser Arzt Ihren mutmaßlichen Willen immer durch die Sicht seiner eigenen, persönlichen Wertvorstellungen. Das geht gar nicht anders! Nur mit einer Patientenverfügung können Sie das vermeiden.

Tipp: Aus Bequemlichkeit sollten Sie niemals auf Ihre Patientenverfügung verzichten. Bei Patientenverfügung.digital können Sie sich Ihre Patientenverfügung kostenlos und so einfach erstellen lassen, dass es fast schon Spaß macht. Beantworten Sie einfach unsere Fragen und wir erstellen Ihnen ein maßgeschneidertes Dokument auf Basis Ihrer Antworten.

Schlusswort

Im Grunde gibt es keine wirklichen Argumente gegen eine Patientenverfügung. Wer sich absichern möchte, sollte eine Verfügung verfassen – denn eine Alternative gibt es nicht. Registrieren Sie sich hier kostenlos: https://meine.patientenverfuegung.digital/auth/register und erstellen Sie sich Ihre Patientenverfügung noch heute. Sie werden es nicht bereuen!

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